Komm gut heim
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Homepage online

Auf meinen neuen Internetseiten stelle ich mich und meine Hobbys vor.

Über mich

Meine Lebensgeschichte – was ich glaube - besondere Ereignisse 

Mein materielles Leben begann ca. 9 Monate vor dem 20.3.1942 als Einzeller. Da es begann, hat es einen Sinn. In dieser Zelle war alles enthalten, das sich Schritt für Schritt entwickelte. Es wurde ein Wunderwerk. Wie Zahnräder einer komplizierten Maschine, tun die Organe das Ihre im Verbund mit anderen, ohne dass wir das wahrnehmen. Wahrgenommen werden eher Störungen. Das Gehirn, die Schaltzentrale, ist das größte Wunderwerk.

Die Entwicklung, die damals begann, ging und geht weiter bis zum Tod. Unser Geist ist im endlosen, unvorstellbaren Frieden. Der tote Köper kehrt in den materiellen Kreislauf zurück. 

Das Atmen ist ein stetes Nehmen und Geben. Die Körperzellen erneuern sich. Augenblicke, Tage, Monate, Jahreszeiten, Jahre fließen. Der äußere Körper verändert sich. Beziehungen entstehen und lösen sich. Es kommt anders als geplant. Es gibt Höhen und Tiefen. Die größten Ereignisse in der Materie sind die Geburt und der Tod.

Der rote Faden meines Lebens sind die vielen Veränderungen, die Aufmerksamkeit für die Menschen, für die Natur und was im Alltag geschieht.

Ein Bauernhof, in einem kleinen Dorf, war meine Heimat. Als Landwirt mit  Meistertitel stand ich Betrieben vor. Danach, als selbständiger Futtermittelhändler, hatte ich ein gutgehendes Geschäft. Trotzdem begann ich als 38jähriger mit dem Theologiestudium. In Gemeinden, bei Behinderten, einer Wallfahrtsstätte und bei Obdachlosen war ich als Pfarrer tätig.

Ich kann mich erinnern, dass mir eine Flüchtlingsfrau beim Kartoffellesen, als ich ca. acht Jahre war, sagte: Hans, du wirst im Leben weit weg gehen. Ich dachte: nein, hier ist meine Heimat. Mein Jugendtraum war, als Bauer mit einer Traumfrau viele Kinder zu haben, in Harmonie lebend, tief christlich. - Ich bin weit gegangen, es kam anders.

Zur Einheirat in eine Landwirtschaft kam es nicht. Verwaltersein hatte wenig Zukunft. Die Güter wurden extensiv bewirtschaftet oder verpachtet. Ich wollte Bauer bleiben. Da kam der Gedanke, nach Kanada auszuwandern. Im Herbst 1974 landete ich in Winnipeg. Ich war begeistert von diesem Land. Es stellte sich heraus, dass ich zum Kauf einer Farm zu wenig Kohle habe. Dann begann ich mit dem Futtermittelhandel. Ab dem zweiten Jahr war ich bis zum Schluss unter den 10 umsatzstärksten Verkäufern der Fa. Josera. Mit den Kunden war ein gut-menschliches Verhältnis.  – Da kam der Impuls, Priester zu werden. Bald danach erfuhr ich, dass das auch ohne Abitur geht. Als ich grünes Licht hatte, begann in mir ein mächtiger Kampf. Obwohl mir der Umgang mit den Kunden und das Selbständigsein gefiel, die Kasse stimmte, ich hatte auch schon ein Haus gebaut, entschied ich mich fürs Studium. Bei der Güterabwägung „musste“ ich es vom Empfinden her. Das logische Argument war, dass das Priestersein sinnvoller sein wird, als meine Tätigkeit. Diese Entscheidung war richtig und die größte meines Lebens. Die für die Priesterweihe, die am 28.6.1987 war, war leichter.

Am besten im Leben erging es mir als Verkäufer und jetzt. Auch wenn ich nicht mehr Priester werden könnte, war es gut, einer gewesen zu sein. Als Priester konnte ich Vielen Gutes tun. Auch diese Texte gäbe es nicht, wäre ich in einem früheren Beruf geblieben. Sie zeugen, dass ich mich in die Mystik hinein begeben habe. Dies war bei der Weihe so wenig voraussehbar, wie in der Jugend, dass ich Priester werde. Was ich unter Mystik verstehe, können Sie unter „Wesentliches zu Mystik“, in einem Linktext erfahren.

Von meiner Kindheit an, bis in die ersten Pfarrerjahre, war ich ein überzeugter Katholik. Der Anfang des Umglaubens waren Exerzitien bei einem Karmelitenpater. Der hatte spitze Reden gegen die Kirche, worüber ich dachte: der hat eigentlich recht. Ich hatte schon genug Ungereimtes mit der Ordinariatsleitung hinter mir. Außer manch anderem, war dieses: Ich war wegen der Kündigung meiner Sekretärin, die vom Ordinariat kam, sehr verärgert. Sie war leicht körperbehindert und sah sich durch frühere Kündigungen viel zu minderwertig. Ich wollte ihren Selbstwert fördern. Die Kündigung von der Kirche, gegen meinen Willen, traf sie am schmerzlichsten. Öfters dachte ich, ich hätte sagen/schreiben sollen, entweder wird die Kündigung zurückgenommen, oder ich höre als Pfarrer auf. Das wäre damals aber noch zu früh gewesen. - Eine Geldsache rückte ich zurecht, was einige mir nie verziehen haben. Bei einer Finanzprüfung kam eine Lüge vor, die nie zurückgenommen wurde. Ich fragte mich: Wo sind bei Leuten, die von Liebe und Wahrheit predigen, diese im Leben? Als ich Unterstützung gebraucht hätte, wurde ich alleingelassen. Es kam auch noch die Verleumdung dazu, das Beichtgeheimnis verletzt zu haben. Zu Unrecht bekam ich eine Strafe.

Nun wechselte ich in die Offensive. Die Kirche habe ich verteidigt, nun wurde ich ihr Kritiker. Immer mehr erkannte ich das Schlimme während ihrer Geschichte. Als tiefer Denker wandte ich mich schließlich von der christlichen Theologie ab, da ich sie widervernünftig ansehe. Um mit „Gott“ in Verbindung zu sein, braucht es die Dogmen nicht. Ich freundete mich der fernöstlichen Mystik, nach Willigis Jäger, an. Was sie glaubt, ist in den Texten verstreut.

Alles Schwere stand im Dienste meiner Glaubensveränderung. Dem, der mich am meisten aufs Korn nahm, habe ich gedankt. Als ich ihn kurz vor seinem plötzlichen Tod auf der Straße traf, sagte ich: Ich habe sie gebraucht, damit ich der wurde, der ich bin und sie haben den Herrn xx gebraucht (der ihn gedemütigt hat, so dass er in die Psychiatrie kam), damit sie der wurden, der sie sind, jetzt sind sie ein wahrer Priester. Durch seine Leiden bekam auch er neue Erkenntnisse, durch die er sich verändert hat.

Als Pfarrer war ich ein Außenseiter. Mehr als bei Pfarrern üblich, habe ich den Menschen zugehört, hatte Mitgefühl für sie. Die Schwachen hatte ich im Auge. Ich fuhr mit dem Fahrrad, lebte einfach und meinte nie, besser als die übrigen Menschen zu sein. -  Bischöfe und Pfarrer sind als Beamte gut abgesichert. Viele erfühlen die Sorgen der Menschen, wie belastend Partnerschaften, das Zusammensein von jung und alt und in den Betrieben, mit Kollegen, sein kann, zu wenig. 

Es ist ein Reformstau in der Kirche. Mit dem Neuen kommt sie nicht mit, weshalb sie immer unbedeutender wurde und wird. Das Wissen, die Freiheit, die Toleranz, die Selbsterkenntnis und -verantwortung, der Pflanzen-, Tier- und Umweltschutz haben zugenommen. Wir rücken durch die Kommunikations- und Verkehrsmöglichkeiten näher zusammen, Atomreaktoren kommen vom Netz, Unterdrückte wagten sogar ihr Leben im Kampf gegen Diktatoren und für die Freiheit. In Amerika konnte ein Farbiger Präsident werden, bei uns eine Frau Kanzlerin.

Inzwischen bin ich gegen den Zölibat, für die Zulassung der Frauen zu allen Ämtern und dass es Priester ohne Hochschulstudium gibt. Dann könnten auch weniger Intelligente Priester/innen werden, da Wissen und Frömmigkeit zweierlei sind. Solche sollten in einer Pfarrei eine Lehre machen, wie im Handwerk, mit einem Ministudium. In ihren Heimatgemeinden könnten sie, nebenamtlich, Gottesdienste abhalten. Meine Predigten wären wahrscheinlich ohne das Studium kaum anders gewesen. Die Höherstudierten könnten hauptamtliche Pfarrer größerer Gemeinden sein. Schon jetzt gibt es ein Zweiklassensystem im Pfarrerstand. Dadurch, ohne Zölibat und mit Pfarrerinnen, müsste ein Pfarrer nicht mehrere Gemeinden betreuen. - Den Pfarrermangel sehe ich aber nicht als das Hauptproblem der Kirche. Pfarrer sollten nicht nur Liturgen sein, sie sollten die Menschen lieben.  

Die zölibatäre Lebensform war und ist immerhin eine freie Entscheidung. Niemand muss Priester werden. Den Zölibat sah ich als das kleinere Übel an. Da, wie in der Ehe, es im Priesterstand anders kommt als es zunächst scheint, kann sich auch die Meinung hinsichtlich des Zölibats ändern.

Was vor 2000 Jahren geschah, wurde nach damaliger Art geschrieben. Das Leben Jesu kann nicht rekonstruiert werden. Bezüglich der Bibel wurde ich ein Agnostiker.

Damals waren die Frauen viel weniger wert als die Männer, wie es heute noch im Judentum ist und bei Moslems. Dass heute noch die Frauen von den Ämtern in der katholischen Kirche ausgeschlossen werden, ist nicht zeitgemäß und ein Unrecht. Die Kirche schießt sich damit ein Eigentor. Frauen können sich im Allgemeinen, besser als Männer, in andere einfühlen, sie können mehr Ungereimtes ertragen, aber nicht ihr Geschlecht aussuchen.

Viele Menschen waren mir wohl gesonnen und taten mir Gutes, viele haben mich abgelehnt und waren unzuverlässig. Da ich zu blauäugig bin, zu wenig Autorität ausstrahle, mich zu wenig achtete, wurde ich auch von Vielen zu wenig geachtet. Zu oft dachte ich, diese Sache ist eine Konfrontation nicht wert. Heute würde ich öfters nein sagen. Anderseits tat ich das Richtige, da das Schwere im Dienst des Guten steht. Leiden tragen zur Entwicklung wesentlich bei. Ohne sie gäbe es diese Texte nicht und ich wäre wahrscheinlich heute noch ein gutkatholischer Pfarrer.

Ich glaube, dass wir alle göttlich sind, auch Gewalttäter, Lügner, Betrüger. Diese wissen dies nicht, sie sind unglücklich, verblendet. Deshalb habe ich nicht nur mit den Opfern Mitgefühl und mit denen, die von der Natur aus benachteiligt sind, sondern auch mit Tätern. Sie können sich selbst nicht lieben, weshalb sie gewalttätig wurden. Sie haben das Urvertrauen nicht erfahren, bekamen chaotisches Verhalten als Kind eingeprägt. Sie fanden ihresgleichen und wurden von den „Anständigen“ abgelehnt. Jeder sollte vor Gewalttäter geschützt werden, anderseits sollten die Ursachen einer Tat im Urteil der Menschen und bei der Rechtsprechung mitbedacht werden. 

Mit Ungerechtigkeiten, mit Gewalttaten, bis hin zu Kriegsverbrechen und KZ´s, kann ich heute besser umgehen als früher, da ich den Tod, den alle trifft, nicht mehr als das Schrecklichste ansehe, weil er uns heimführt. Was war, ist und kommt, ist letztlich richtig. Alles was geschieht, gehört ins Leben und hat einen Sinn, auch wenn ich ihn nicht erkenne. 

Zum inneren Frieden gehört, dass ich mich annehme wie ich bin und das Leben wie es ist, mich mit dem Unrecht versöhne, auch mit Fehlentscheidungen, und Veränderungen annehme. 

Auch als Obdachlosenseelsorger legte ich mich voll ins Zeug. Die Wärmestube war Anlaufstelle. Ich kam in Wohnungen der „Obdachlosen“, begegnete ihnen und vielen anderen Menschen, kam in das Übergangswohnheim, in Einrichtungen der Diakonie, in Psychiatrien und Gefängnisse.

Den wirklich Obdachlosen eine Nachtwärmestube zu schaffen, brannte mir unter den Nägeln. Dafür initiierte ich mit Bekannten den Verein „Obdach der Armen“. Diese Stube kam nie zustande. 2005 kaufte ich zwei Häuser mit über 1000 qm Wohnfläche, 2012 verkaufte ich beide. - Die sieben Jahre mit den zwei Häusern war die „Hölle“ für mich. Die Renovierungen forderte viel, viel mehr Arbeit, Geld und Zeit als ich meinte. Es gab sehr, sehr viele Hindernisse, die mich fast erdrückten. Und die Erfahrungen mit den Bewohnern, davon zu berichten, könnte ein Buch werden. Ich hatte sehr viel Ärger und mich total übernommen, im Rentenalter. Nie wieder würde dies tun.

Da ich körperlich und seelisch belastbar war, blieb ich gesund und ein froher Mensch. Ich machte Erfahrungen, die ich weitergeben kann. Die Wesentlichste ist, dass man diesen Leuten nicht helfen kann, weil sie aus ihrem Sumpf nicht heraus wollen oder nicht mehr können. Da der Staat, Wohltätigkeitsverbände und gute Menschen sie zu gut unterstützen, haben sie es nicht nötig, ihre Möglichkeiten zu aktivieren. Wie außen, so innen. Ihre Süchte haben sie in der Kralle. Sie sind unzuverlässig, lügen, nützen hilfsbereite Menschen aus. Da habe ich zu viel im Negativen gerührt - und bin heil davon gekommen. Diese sind innerlich die Ärmsten der Gesellschaft, da sie keine Perspektive haben, den Sinn im Leben nicht erkennen, mit ihrer Sucht unglücklich dahinleben, bis der Tod ihre Drama beendet.  

Trotz der vielen Arbeit, trotz vielem Ärger, habe ich viele Texte geschrieben, Aushilfsgottesdienste gehalten, war in Beichtstühlen und in der Natur mit einem Buch.

Den Beichtenden konnte ich mehr Gutes tun, als den Obdachlosen. Da ich mich gut einfühlen kann, waren die Beichtgespräche meine Stärke, später auch die Predigten, als ich völlig frei und weltoffen sprach. Ich belastbar war, konnte ich bis zu sieben Stunden aufmerksam den Menschen zuhören.

Mit schmerzenden Lebensgeschichten, auch außer den Beichten, wurde ich überschüttet. Öfters dachte ich: Diese verrückte Welt ist nur ein Tränental, was ist schon dabei, wenn Menschen durch den Tod von den Leiden befreit werden, oder wenn diese Welt aufhört.

Hinsichtlich der Gesundheit ging und geht es mir gut. Infolge von drei Unfällen war ich in Krankenhäusern. Außer dem Blinddarmdurchbruch,1953, war ich nie krank. Mir wurde damals gesagt, dass ich noch zwei Stunden gelebt hätte. Außerdem war ich dreimal in Todesnähe. 1975 fuhr ich in der Dämmerung, richtig beleuchtet, mit einem Mähdrescher auf einer Straße. Es kamen ca. acht PKW`s entgegen. Der letzte scherte aus, fuhr mit ca. 100 Stdkm. ohne Bremsung ins Schneidwerk. Wäre meine Maschine nicht so groß gewesen, hätte damals meine Stunde geschlagen. Der Fahrer und der Beifahrer, 28 und 18 Jahre, waren tot. Vielleicht war Alkohol die Ursache des Unfalls, oder er wurde herbeigeführt. - Am 1.6. 2006 holte mich ein Bekannter von der Reha. Eine Wirbelsäulen-OP ging infolge Unfall voraus. Auf der Autobahn sah ich einen Falschfahrer. Ich schrei: Rechts. Der Fahrer reagierte sofort. Hier war die Todesnähe für drei Personen eine Sekunde. -  An einem Samstag im Juli 2010 war ich an einem Baggersee. Beim Schwimmen wurde ich bewusstlos. Dies wäre ein schmerzfreier Tod gewesen. Untergetaucht kam ich zum Bewusstsein. Da hatte ich das erste Mal Todesangst. „Hier im Wasser will ich nicht sterben“, schoss es mir durch den Kopf. Des getrunkenen Wassers wegen musste ich heftig husten und ans Ufer schwimmen. Eine halbe Stunde später begann ich Lieder zu singen. Ich dankte nicht, dass ich überlebt habe. Anderntags machte ich Aushilfen in zwei Gemeinden. In die Predigten flocht ich diese Geschichte ein und sagte: Es hätte sein können, Sie kommen in die Kirche und warten auf den Pfarrer, derweil schwimmt mein toter Körper draußen auf dem See.

Weitere, besondere Ereignisse:

Ein Jahr nach der Weihe wurde ich Pfarrer von drei Gemeinden, was unüblich ist. Meine Glaubensveränderung, das Schreiben eines Buches und dass ich jetzt in meiner 28sten Wohnung wohne, sehe ich auch als Besonderheit an.

Besondere Beerdigungen waren: Drei, die sich getötet haben; ein Kind, das vier Tage; eines das neun Monate gelebt hat; eine 36jährige Mutter von vier Kindern. Einige Jugendliche beerdigte ich, die infolge von Unfälle auf der Straße starben. Darunter war ein 20jähriger, der einzige Sohn, seine Schwester ist geistig behindert, seine Mutter war ca. 20 Jahre im Bett, infolge von MS, die er mitgepflegt hatte, und eine 16jährige, das einzige Kind ihrer Eltern, die unerlaubt mit dem Motorrad ihres Vaters fuhr und verunglückte. - Zur Beerdigung eines Vaters kamen zwei Söhne aus Gefängnissen, mit großem Polizeiaufgebot. Einer der beiden sagte mir bei der Verabschiedung: Und damit hat unser Vater ein Staatsbegräbnis bekommen. Dieser tötete sich später nach ca.35 Jahre Haft.

Am zweiten Tag, nachdem ich eine neue Pfarrei übernommen hatte, rief mich von dort ein Mann an und sagte, heute Nacht sei sein Sohn verstorben, 24jährig, dieser sei aus der Kirche ausgetreten, er aber wolle ein christliches Begräbnis. Ich sagte, das können sie haben. Danach fragte ich den Kirchenvorstand, ob er davon gewusst habe. Er sagte: nein., dann ich: dann wissen wir es auch nicht. Diese Beerdigung war wie jede andere. Wem habe ich durch diese eigenwillige Entscheidung geschadet?

Eine zweite katholische Trauung ist nicht möglich, wenn die erste gültig war. Ein Paar fragte mich, ob ich am Tag ihrer standesamtlichen Trauung mit ihnen einen Gottesdienst halten würde. Ich tat es. Es war eine feierliche Messe mit Segnung des Paares, ohne Trauung, in einer auswärtigen größeren Kapelle. Die Braut hatte, wie üblich, ein weißes Kleid. Das Fest danach war wie eine richtige Hochzeit. Auch in diesem Fall habe ich niemanden geschadet.

In und außer den Beichtstühlen hörte ich von Abtreibungen, Vergewaltigungen, von gewalttätigen Vätern, Ehemännern, Brüdern.

Einmal habe ich Drillinge getauft.

In Medugorje, in Bosnien war ich ca. 35 Mal. Jedesmal hatte ich ca. 200 Beichtgespräche. Einmal hatte ich einen Unfall. Mein Auto hatte Totalschaden. Während einer Rückfahrt fuhr ich nachts auf einer Schnellstrasse Richtung München. Ca.1100 km hatte ich hinter mir. Da überkam mich eine große Müdigkeit. Nur noch mit Gewalt konnte ich die Augen offen halten. Ein Rastplatz kam nicht. - Völlig perplex war ich, als ich feststellte, dass ich mich in München befand. Ich fuhr schlafend und es passierte kein Unfall. Dass ich die Autobahn überfuhr, in die ich einfahren wollte, kann ich mich nicht erinnern. Dies war übernatürlich.

Ein Mann einer früheren Pfarrei, hat seine Schwiegertochter geheiratet. Sie hatte zwei Kinder. So wurde er für seine Enkelkinder auch Papa. Er kam noch ein gemeinsames Kind. Zwei Ehen zerbrachen dabei. Niemand hat das Recht zu urteilen. Ich wünsche allen den Frieden.

Eine Bekannte erzählte mir, ihren Bruder habe seine 13jährige Tochter getötet. Er verbot ihr manches, die Mutter war auf des Mädchens Seite. Diesen Vier wünsche ich Frieden.

In einem früheren Wohnort gebar eine Frau heimlich ein Kind. Dies hielt sie versteckt. Erst nach acht Jahren wurde es entdeckt. Das Kind befindet sich in einer Behinderteneinrichtung.

In Österreich las ich an einem Kircheneingang die Mitteilung vom Tod des Seelsorgers eines Krankenhauses. Auf dem Plakat unterschrieben seine drei Kinder. Im Bistumsblatt wurde sein Lebensweg als Pfarrer beschrieben. Das Bild zeigte seine gütige Ausstrahlung.

Ein Ordensmann, der in einem Nachbarort aufwuchs, wollte Priester werden. Zwischen seiner Diakon- und Priesterweihe zeugte er ein Kind. Er hat die Frau geheiratet. Seine Familie hat die Beziehung zu ihm daraufhin total abgebrochen. Allen wünsche ich den Frieden. - Ein Pater, den ich als Student kennenlernte, heiratete eine Frau, die er in erster Ehe getraut hatte. - Ein ehemaliger Mitstudent heiratete nach der Priesterweihe. Es kamen zwei Kinder, und dann die Scheidung. Er sagte mir: Damit habe ich zwei gescheiterte Lebensentwürfe hinter mir. - Ein Kaplan heiratete eine verheiratete Frau. Sie verließ ihre Kinder, Mann und Hof, er sein Priesteramt. Diesen allen wünsche ich den Frieden.

In Medugorje sprach ich eine Frau an, die in einem Auto mit Augsburger Nummer saß. Ich wohnte in Augsburg. Es stellte sich heraus, dass sie und ihr Mann streng katholisch sind. Sie hatten drei Kinder. Es kamen noch zwei. Die Frau war schwach besaitet, eifersüchtig und maßlos überlastet. Sie hat die zwei jüngsten Kinder, ca. 2 und 4 jährig in der Badewanne ertränkt. – Mit einer kurzen Gefängnisstrafe und folgendem Psychiatrieaufenthalt, kam sie glimpflich davon.

Diese Berichte zeigen, was es geben kann.

 

Die Bewusstseinserweiterung der Menschen, dass sie das Leben annehmen wie es ist, als auch das Gute erkennen und es tun, jegliche Gewalt ächten, weniger Ängste haben, den Tod annehmen und glauben, dass das Leben nicht stirbt, sind meine Hauptanliegen. Die All-Einheit, von der die Mystik spricht, das Gute, den Frieden, die Freiheit, die Liebe, gibt es in diesem Leben im Ansatz, danach vollendet, dies glaube ich.

 

In meinem großen Grundstück, am Abhang zum Rieskessel, einer Sicht bis 40 km übers Ries ins Fränkische, mit einem Holzhäuschen in der Natur, abgeschieden, das ich Paradies nenne, darf ich meinen Lebensabend verbringen. Es erwachte wieder der Bauer. Mit 77 Jahren bin ich körperlich und geistig noch gut drauf. Ich freue mich über das Gute und Schöne in der Natur, und bei Menschen. Daneben bin ich ein fleißiger Leser und Schreiber, und Gesprächspartner meiner Besucher.

 

 

Verfasst im August 2019.

 

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